FOTO: INGO J. BIERMANN
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TONSTUDIOS
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U m stände einen zw eieinhalb M illionen
K ronen (ca. 300.000 Euro) teuren U m zug
nötig, wo das Studio heute, n u r ein paar
S traßen w eiter, u n sch ein b ar am R ande
eines m e h re re G ebäude u m fassen d en
B ürokom plexes zw ischen zah lreich en
Firm en liegt.
Ins R ainbo w kom m en alle gern
W en m an auch fragt: Zu Jan Erik ins Rain-
bow kom m en alle gerne. T rom peter Tore
Johansen etwa sagt, er zahle lieber m ehr
für einen Tag R ainbow als für zwei Tage
anderswo. D enn er weiß, dann klingen die
A ufnahm en nicht n u r tadellos, der tech-
nische A u fta u ist n ach zehn, 15 M in u -
ten erledigt, u n d dan n geht es n u r noch
um s M usizieren. Keine langen T ontests
au f d er Suche nach d er richtigen M ik -
rofonierung u n d dem besten Klang, was
unter U m ständen wertvolle Spielenergie
a u ftrau c h en kann. M an schätzt Kongs-
haugs intuitive Souveränität im U m gang
m it den M ikrofonen u n d M usikern, sein
Gefühl für den Klang im Raum , die schon
w ährend der A ufnahm e fast fertig entste-
hende M ischung, u n d natürlich auch für
seine G elassenheit.
W as M u sik freu n d e an vielen R ain -
b o w -A u fn a h m e n so m ö g en , ist das
G efühl, dass die vorw iegend akustischen
Instrum ente ganz natürlich, authentisch
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Das Setup der Aufnahme:
Das Schlagzeug ist durch
Stellwände nur leicht von
den anderen Instrumenten
akustisch getrennt
klingen u n d darüber hinaus tran sp aren t
u n d oft auch sehr präsent, fast als gäbe es
eigentlich keine A ufnahm e- und W ieder-
gabetechnik zw ischen den M usikern und
dem Plattenhörer. K ongshaug erklärt, das
180 Q uadratm eter große Studio habe eine
sehr trockene R aum akustik, sei für A uf-
n ah m en klassischer M usik dah er w eni-
ger zu em pfehlen. N icht selten unterstellt
m an ihm , er w ürde einfach n u r viel H all
ü b er A u fn ah m en legen, doch er relati-
viert, dies sei schließlich die Entscheidung
der P roduzenten. Für ihn selbst zählt vor
allem eines: „Das W ichtige ist der Klang,
der direkt aus dem In stru m en t kom m t.
U nd w enn der gut ist, m usst du n u r das
M ikrofon aufstellen, und es klingt w u n -
derbar.“
N ich t n u r in diesem P u n k t stim m t
M an fred E icher voll u n d g anz zu. D er
P ro d u zen t u n d der T oningenieur gehen
H and in H and, w enn es um die Entschei-
dun g en geht, w ie die k lan g lich -tech n i-
schen Aspekte zu realisieren sind. Einm al
bittet Eicher etwa darum , das M ikrofon
am Flügel ein klein w enig w eiter entfernt
zu positionieren. Beide finden auch, beim
Studio sei die A tm o sp h äre w ichtig, die
18 STEREO 11/2014
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